Max von Moos (1903-1979) ist ein bedeutender Vertreter der modernen Schweizer Malerei, in der er den Zweifel als bildgenerierendes Prinzip kultivierte. Eine aus Bruchstucken zusammengesetzte Bildordnung entsprach seiner Konzeption von Wahrhaftigkeit. Es gibt in seiner Kunst kein fugenloses Bild der Welt. Er hat in Trauer schon gemalt. Diese Bilder lautlosen Entsetzens und blinden Zorns lassen offen, an wen sie sich wenden, in wessen Namen sie klagen und wovor sie warnen. Sein Surrealismus eignet sich nicht zum Traumen. In einer Malerei von bemerkenswerter technischer Meisterschaft schildert er Weltangst und das Versagen der Wahrnehmungs- und Ausdrucksfahigkeit angesichts einer Unheil kundenden Wirklichkeit.
「Nielsen BookData」より